U 2365 war ein Einhüllen-Küstenboot, das von der Deutschen Werft in Hamburg gebaut wurde. Der Rumpf hatte eine Stromlinienform und wurde aus vier Einzelsektionen zusammengebaut. Die Typ XXIII Boote waren Elektro-Uboote mit großer Unterwasserfahrleistung. Sie waren mit einem Teleskopschnorchel und nur einem Sehrohr ausgerüstet. Die Bewaffnung bestand aus lediglich zwei Bugtorpedorohren. Insgesamt wurden 61 Boote dieses Typ fertiggestellt, 6 davon gingen noch auf Feindfahrt und versenkten insgesamt 5 Schiffe. 7 Boote der Klasse XXIII gingen im Krieg verloren, jedoch alle davon auf Ausbildungsfahrten oder im Hafen.
Der Stapellauf von U 2364 erfolgte am 26.01.1945 und die Indienststellung am 02.03.1945 unter OLtzS Korfmann (03/45-05/45). Das Boot gehörte zur 4. U-Flottille in Stettin. U 2365 ist 05.05.1945 vermutlich nach einem Fliegerangriff einer tschechischen Librator L, RAF Sqdr. (311 CzechSqdr) unter OLtzS Uwe Christiansen im Kattegat vor Anholt gesunken. Andere Quellen sprechen jedoch von einer Selbstversenkung durch die Besatzung im Rahmen der "Operation Regenbogen".
Nach dem Krieg erhielt die Hamburger Bergungsfirma Beckedorf den Auftrag, im Kattegat auf dem Meeresgrund liegenden U 2365 ausfindig zu machen und zu heben. Im Juni 1956 wurde das Uboot vom Bergungsschiff JOHN BECKEDORF aus als 56 m Wassertiefe geborgen. Das Boot war noch in erstaunlich guten Zustand, so dass sie in weniger als einem Jahr von der Kieler Howaldtswerken vollständig überholt und in fast ursprünglicher Ausführung als U-HAI an die Bundesmarine ausgeliefert werden konnte. Nur die Bugnase war für die Aufnahme eines neuen aktiven akustischen Ortungsgerätes etwas geändert worden. Außerdem bekam sie eine Ankervorrichtung, die beim Typ XXIII nicht vorhanden gewesen war.
Quelle: http://de.wikipedia.org